Der TI-Atlas 2022

Wie steht es um KIM, TIM und dem E-Rezept?

Der TI-Atlas: Eine Übersicht der Telematikinfrastruktur in Deutschland

TI-Atlas 2.0 – Wie steht es um die digitale Gesundheitsversorgung und dessen Anwendungen? Dieser Frage möchten wir in unserem Artikel auf den Grund gehen, nachdem wir hier im Wissenswert Blog bereits über die Erstauflage des TI-Atlas berichtet haben.

Der TI-Atlas ist eine jährliche Publikation der gematik, um den Stand der Digitalisierung im Gesundheitswesen abzubilden. Dafür werden mehrere tausend Patienten, Apotheken, Krankenhäuser, (Zahn-)arztpraxen, psychotherapeutische Praxen und Krankenkassen repräsentativ befragt. Der Kreis der Befragten wurde 2022 um zukünftige Nutzergruppen erweitert: Neu dazugekommen sind Rehaeinrichtungen, stationäre Pflegeheime und ambulante Pflegedienste, Gesundheitsämter, Geburtshilfe und Physiotherapiepraxen.

Über den Autor

Philipp Engbarth

Philipp ist unser Experte für alle Fragen rund um die Telematikinfrastruktur. In unseren Blogartikeln teilt er sein Wissen und beantwortet alle Fragen rund um das Thema.

Die wichtigsten Ergebnisse des Atlas 2022

Akzeptanz digitaler Gesundheitsangebote steigt

Fast 90 Prozent aller Deutschen sind neuen Technologien gegenüber positiv eingestellt (2021: 83 Prozent); bereits 30 Prozent nutzen bereits digitale Gesundheitsangebote.

Steigende TI-Readyness

Vollständig an die TI angebunden sind fast alle Heilberufe; die Zahl der Einrichtungen, die “voll TI-ready” ist, steigt kontinuierlich.

Digitale Kommunikation wird gestärkt

Die Anwendung von KIM (Kommunikation im Medizinwesen) in Arztpraxen ist im Vergleich zu 2021 um 33 Prozent gestiegen.

Steigende Nutzung der TI-Anwendungen

Andere TI-Anwendungen werden von maximal 10 Prozent der befragten Gesundheitseinrichtungen genutzt (Elektronische Patientenakte, E-Medikationsplan, Notfalldatensatz).

Verwaltung der eigenen Gesundheitsdaten

90 Prozent möchten ihre Behandlung aktiv mitbestimmen, 62 Prozent hingegen möchten ihre Gesundheitsdaten digital selbst verwalten. 

Neue Nutzergruppen bedeuten neue Herausforderungen

Eine der größten Herausforderungen bleibt es, nicht nur die Bekanntheit von TI-Anwendungen und ihre theoretische Nutzungsbereitschaft zu steigern, sondern vor allem auch deren tatsächliche Nutzung im Alltag. Auch das Thema “Datenschutzbedenken” ist immer noch prominent und muss adressiert werden, besonders wenn laut TI-Atlas 2.0 “die Bedenken nicht der Realität (entsprechen)”. 

Mit neuen Nutzergruppen kommen neue Herausforderungen und Ansprüche, die an die TI gestellt werden, damit alle von der Digitalisierung im Gesundheitswesen profitieren. Der TI-Atlas zeigt, dass ein Großteil von der TI gehört hat, die Relevanz für die eigene Arbeit wird jedoch gemischt wahrgenommen - von 34 Prozent bei Gesundheitsämtern zu 83 Prozent in der Physiotherapie. Der TI-Atlas 2023 wird zeigen, welche Fortschritte die gematik bei dieser Zielgruppe erreichen konnte.


Der TI-Atlas unter der Lupe: Das Dashboard

Ein Blick auf die wichtigsten Kennzahlen der Telematikinfrastruktur zeigt, dass im letzten Jahr viele Organisationen “voll TI-ready” geworden sind, es jedoch insgesamt nach wie vor Ausbaupotenzial gibt.

Übersicht über verschiedene Leistungserbringer.

Schon 2021 waren bei fast allen Gesundheitseinrichtungen ein TI-Anschluss vorhanden, TI-ready waren jedoch maximal 30 Prozent (Arzt- und Zahnarztpraxen). Hier zeigen alle Bereiche deutliche Steigerungen von bis zu 33 Prozent.

Die prominenteste Anwendung der TI ist die elektronische Patientenakte: Die Bekanntheit in der Bevölkerung ist von 22 Prozent im letzten Jahr auf 38 Prozent gestiegen und vier von fünf Menschen in Deutschland wäre grundsätzlich zur Nutzung bereit - jedoch ist die ePA tatsächlich so gut wie gar nicht im Einsatz (<5 Prozent in allen Gesundheitseinrichtungen.) Beim E-Rezept sieht es ähnlich aus mit einer Bekanntheit von 31 Prozent, bei einer Nutzung von maximal 14 Prozent. Eine Ausnahme bildet KIM, wo neben den Installationen auch die Nutzung steigt auf bis zu 48 Prozent bei Arztpraxen.

Das bedeutet die Digitalisierung im Gesundheitswesen für Heilmittelerbringer:innen

Bisher sind Physiotherapiepraxen die einzigen Heilmittelerbringer:innen, die an die TI angeschlossen werden können. Gesetzlich ist eine verpflichtende Anbindung für alle ab 2026 geplant; bis dahin kann sich im Gesundheitswesen noch viel tun. Welche Veränderungen es auf technischer und regulatorischer Seite geben wird, ist nicht abzusehen. Es zeigt sich jedoch bereits jetzt, dass einige geplante Dinge verändert und verschoben werden müssen, wie beispielsweise der bundesweite Start des E-Rezepts. 

Mit thevea fit für die Digitalisierung im Gesundheitswesen

„Wir erkennen, dass es mit der Digitalisierung im Gesundheitswesen vorangeht – wenn auch nicht in dem Tempo, wie wir es uns alle gemeinsam wünschen.“ resümiert gematik-CEO Dr. med. Markus Leyck Dieken. Wie genau dieses “Tempo” aussehen wird, ist unklar. Wir mit thevea behalten alle relevanten Veränderungen im Blick und implementieren sie direkt in unsere Produkte. Mit thevea bist du also immer bestens informiert.

Gematik Daten zum TI-Atlas immer im Blick

Aktuelle Daten zur Digitalisierung im Gesundheitswesen gibt es auf der Seite der gematik. Der TI-Atlas zeigt jährlich, wie sich das Gesundheitswesen digital weiterentwickelt, das TI-Dashboard zeigt, täglich aktualisiert, relevante Kennzahlen zu Anwendungen der TI und der TI-Score gibt Auskunft welche Softwareanbieter bereits technische Lösungen für TI-Anwendungen bereitstellen. 

Mehr dazu unter www.gematik.de und www.ti-atlas.de.

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Hier findest du die wichtigsten Entwicklungen von 2020 bis 2021

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