Therapiebericht Physiotherapie: Beispiele, Vorlagen, Textbausteine


Laurell Moten (Physiotherapeut & Praxisexperte)
04.04.2024

Therapiebericht Physiotherapie: Beispiele, Vorlagen, Textbausteine


Laurell Moten (Physiotherapeut & Praxisexperte)

Kostenlose Therapiebericht-Vorlagen 

  • Kompakter & ausführlicher Therapiebericht
  • Digital ausfüllen und selbst drucken
  • Kostenlos & ohne Registrierung

Verordnungsbericht, Arztbericht, Therapiebericht oder einfach nur Bericht – die Bezeichnungen variieren, doch das Ziel ist identisch: informative Kommunikation zwischen behandelnden Therapeut:innen und Ärzt:innen, um die Versorgung von Patient:innen zu optimieren.

In diesem Blogartikel findest du aktuelle Anforderungen, Beispiele, Vorlagen und Textbausteine für Berichte über durchgeführte Heilmitteltherapie.

Mit den Tipps und Tricks kannst du die Erstellung effektiv und deine Therapieberichte wirkungsvoll gestalten.

Wann Physiotherapie-Berichte notwendig und sinnvoll sind

Notwendig und unabdingbar sind Therapieberichte, wenn Ärzt:innen diese mit einer Verordnung angefordert haben. 

Das ist bei der Heilmitteltherapie im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) üblich, aber auch für anderen Kostenträgern wie der freien Heilfürsorge oder der DGUV möglich. 

Zudem können Therapieberichte auch für den medizinischen Dienst oder Patient:innen selbst von Interesse sein. Beispielsweise um einen individuellen, langfristigen Heilmittelbedarf damit zu beantragen. 

Ansonsten sind Berichte immer dann sinnvoll, wenn du als Therapeut:in patientenbezogene Informationen mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt teilen möchtest. 

  • Zur Information über Verbesserung oder Verschlechterung der Diagnose oder die Compliance von Patient:innen.
  • Bei Optimierungsvorschlägen zur allgemeinen Versorgung oder für Folgeverordnungen.
  • Zur Unterstützung der ärztlichen Entscheidung über die Fortführung der Therapie.
  • Für Anfragen zu weitere, ärztlicher Diagnostik zur Optimierung der Heilmitteltherapie.
  • Zur Unterstützung für Gutachten durch etwa den Medizinischen Dienst oder für Sondergenehmigungen des langfristigen Heilmittelbedarfs. 

Wertvoll für die Zusammenarbeit mit Patienten 

Nicht zu unterschätzen ist der Wert der Berichte für die Zusammenarbeit mit Patient:innen.

Ihnen kann bewusst werden, in welchem gesundheitlichen Zustand sie die Therapie begonnen und welche Fortschritte sie in den letzten Behandlungen gemeinsam mit dir erreicht haben. 

Das bringt neue Motivation für die Erreichung der gesetzten Therapieziele – für dich und Patient:innen.

Vorgaben und Vergütung Therapiebericht

Genauere Vorgaben für den Physiotherapie-Bericht wurden nur im Rahmen der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) festgelegt

Diese sind auf Berichte für nicht gesetzlich versicherte Patient:innen und andere Beantragende übertragbar. 

Für Physiotherapeut:innen wurden im GKV-Vertrag zwei Berichtsformen festgelegt:

  1. Verordnungsbericht: Mitteilung an verordnende Ärztin oder verordnenden Arzt
    • Verordnung: Wird auf ärztlichen und zahnärztlichen GKV-Verordnungen mit Kreuz bei „Therapiebericht“ durch Ärzt:in angefordert.
    • Form und Inhalt: Keine Vorgaben, siehe Inhalt von Therapieberichten
    • Menge: Kann je GKV-Verordnung einmal abgerechnet werden.
    • Zeitpunkt: Der Physio-Bericht zählt zum Umfang der physiotherapeutischen Leistung und kann darum innerhalb der Behandlungszeit (gemeinsam mit Patienten) gegen Ende der VO geschrieben werden.
      Tipp: Das Erstellen dieses Berichts sollte so effektiv wie möglich gestaltet sein, damit dafür möglichst wenig Therapiezeit genutzt werden muss. Dazu gleich mehr unter Tipps zur effektiven Erstellung.
    • Vergütung: 1,32 € für die Übermittlungsgebühr, mit gesonderter Positionsnummer „X9701“ (Stand vom 26.02.2024). Siehe Preislisten und Zuzahlungs-Tabellen Physiotherapie
    • Ausführlicher physiotherapeutischer Bericht auf schriftliche Anforderung
  2. Ausführlicher physiotherapeutischer Bericht auf schriftliche Anforderung
    • Verordnung: Kann durch Arzt/Ärztin, medizinischen Dienst und anderen vergleichbare Institutionen angefordert werden. Format und Inhalt der Anforderung wurde nicht festgelegt und kann sich am Beispiel der Logopädie orientiert werden: GKV-Formular zur Anforderung eines ausführlichen Logopädie-Berichtes.
    • Format und Inhalt: Keine Vorgaben, siehe Inhalt von Therapieberichten
    • Menge: Keine Begrenzung festgelegt.
    • Zeitpunkt: Wird außerhalb der Behandlungszeit zeitnah nach Anforderung geschrieben.
    • Vergütung: 63,50 €, mit gesonderter Positionsnummer „X1906“ (Stand vom 26.02.2024). Bei der Physiotherapie-Abrechnung muss die Anforderung des Berichts als Beleg angehangen werden.

GKV-Regeln sind auf Therapieberichte für andere Kostenträger übertragbar

Therapieberichte sind auch für nicht gesetzlich versicherte Patient:innen möglich, dabei gilt Folgendes:

Therapiebericht freie Heilfürsorge für Bundeswehrsoldat:innen und Beamt:innen: Wird nur vergütet, wenn Verordnende auf der Bundeswehrverordnung „ja“ beim Therapiebericht bzw. das Feld auf Muster 13 angekreuzt haben. 

Dann wird ein kurzer Bericht über den Verlauf der Verordnung angefordert. Die Vergütung dafür orientiert sich an der jeweiligen GKV-Vergütung für die Mitteilung an Ärztin/Arzt.

PBeaKK: Therapieberichte für A-Versicherte der Postbeamtenkrankenkasse: Können entweder nach den Regeln der GKV oder als Privatleistung (siehe nächster Punkt) verordnet und abgerechnet. B-Versicherte werden immer wie Privatversicherte gehandhabt.

Privatversicherung, Beihilfe und Selbstzahler: Auch auf Privatrezepten können Ärzt:innen für eine reibungslose Zusammenarbeit um einen Therapiebericht bitten.

Dann handelt es sich um eine reine Privatleistung: Du legst die Vergütung fest, Patient:innen zahlen diese zunächst selbst und kümmern sich anschließend eigenverantwortlich um die Kostenerstattung durch ihre Versicherung.

Für deine Kostenabsicherung ist es ist ratsam dafür eine Vergütungsvereinbarung mit Patient:innen zu schließen. Daraus sollten Umfang, Inhalt und Kosten für den Bericht hervorgehen – das kann je nach Anliegen sehr individuell sein, siehe Inhalt von Therapieberichten

BG- und UVT: Bei Verordnungen der Berufsgenossenschaft und Unfallversicherungen sind regulär keine Therapieberichte vorgesehen. 

Es kann dennoch vorkommen, dass D- oder H-Ärzte diesen, beispielsweise durch eine kurze schriftliche Mitteilung, anfordern. Dann solltest du unbedingt vorher deine Kostenerstattung mit dem Kostenträger der DGUV durch einen Kostenvoranschlag klären. 

Alternativ können Patient:innen diesen auch als Selbstzahlerleistung erhalten.

3 Tipps für wirklich gute Therapieberichte

1️⃣ Halte Berichte so kurz wie möglich (oder so lang wie nötig)

Weder will der Arzt einen halben Roman lesen, noch hast du
die Zeit diesen zu schreiben.

Hinzu kommt, dass keiner von euch die jeweilige Zeit ausreichend vergütet bekommt. Fokussiere dich daher auf die relevanten Informationen und halte diese so kompakt wie möglich.

2️⃣Schreibe leicht verständlich

Ja, Fachsprache zeigt Professionalität. Sie sorgt aber auch dafür, dass Patient:innen den Inhalt eines Berichts kaum nachvollziehen können und fachfremde Verordnende dafür ggf. erst einige Internetsuchen hinter sich bringen müssen.

Für eine verständliche Alltagssprache im Therapiebericht werden die Lesenden dankbar sein. 

3️⃣ Informiere über Erfolge und Fortschritte

Um die Therapie und ggf. eine Folgeverordnung weiterhin zu sichern, solltest du über die Fortschritte der Patient:innen berichten – mögen sie dir zunächst noch so gering erscheinen

Gemäß Heilmittel-Richtlinie ist die Notwendigkeit von Heilmitteltherapie gegeben, wenn 

  • eine Krankheit geheilt, ihre Verschlimmerung verhütet oder Krankheitsbeschwerden gelindert werden können.
  • eine gesundheitliche Schwächung, die zu einer Krankheit führen könnte, beseitigt werden kann.
  • einer Gefährdung der gesundheitlichen Entwicklung eines Kindes entgegengewirkt wird.
  • eine Pflegebedürftigkeit vermieden oder gemindert werden kann.

Wenn deine geleistete Therapie und das Mitwirken der Patientin oder des Patienten zu einem dieser Aspekte beitragen konnte, kannst du einen Therapieerfolg verzeichnen und solltest diesen in deinem Bericht nennen. 

Ausnahme: Bei einem Therapieabbruch nennst du die negativen Einflüsse, die dazu geführt haben. Etwa den gesundheitlichen Allgemeinzustand, aber auch ggf. die Unzuverlässigkeit oder fehlende Compliance der Patientin/des Patienten.

Therapieberichte der Physiotherapie: Muster-Beispiel und Struktur

Ein guter Therapiebericht ist wie ein Brief aufgebaut:

  • Der Briefkopf enthält die Anschrift des Empfängers (Ärzt:in/MDK/Patient:in) sowie des Absenders (Heilmittelpraxis) und den Betreff (Patienten- und Verordnungsdaten). 
  • Der Bericht beginnt mit einer persönlichen Ansprache und dankende Worten an Verordnende oder Anfragende.
  • Dann folgt der Inhalt mit den therapierelevanten Informationen. Der Umfang variiert je nach Art des Berichts – dazu gleich mehr. 
  • Abgeschlossen wird er mit einem Kontaktangebot, Grußworten und dem Namen der erstellenden Person.
Beispiel für einen Therapiebericht aus der Physiotherapie

Fachlicher Inhalt von Physiotherapie-Berichten

Aus den Vorgaben der GKV lassen sich zwei sinnvolle Arten von Therapieberichten ableiten – ihre Inhalte unterscheiden sich: 

Ein kompakter Therapiebericht, der über den Verlauf und die Ergebnisse der durchgeführten Verordnung informiert – ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen. Er dient vordergründig der Optimierung von Folgeverordnungen.

Ein ausführlicher Therapiebericht geht darüber hinaus auf die therapeutischen Details der Therapie ein: Befundung und Diagnostik, Verlauf und Ereignisse einzelner Behandlungen und umfangreiche Versorgungsempfehlungen

Er dient den Anfordernden dazu, einen detaillierten Überblick über den gesamten Krankheits- und Therapieverlauf zu erhalten. Mit diesem Bericht kannst du als Physiotherapeut:in maßgeblichen zur Verbesserung der medizinischen Versorgung einer Patientin/eines Patienten beitragen.

Physiotherapeut:innen können sich beim fachlichen Inhalt der beiden Berichtsformen an den folgenden Aspekten orientieren – weiter unten im Artikel findest du Textbausteine und Beispiele zu den einzelnen Abschnitten.

Was in einen kompakten Therapiebericht gehört

  • Diagnose: Angabe der ärztlichen Verordnungsdiagnose, ggf. Nennung relevanter therapeutischer Befunde. 
  • Behandlungszeitraum der Verordnung (von – bis).
  • Therapieziele und Erreichungsgrad: Welches Ziel wurde angestrebt? Seid ihr diesem durch die durchgeführte Therapie näher gekommen oder habt es erreicht? Verdeutliche hier Fortschritte und Erfolge innerhalb des Behandlungszeitraumes. Bei einem Therapieabbruch nennst du die negativen Einflüsse.
  • Aktueller Stand der Therapie: Welche Besonderheiten traten während der Behandlung auf? Welche Heilmittel oder Therapiemethode hat besondere Wirkung gezeigt? Wie geht es Patient:innen aktuell? Nenne hier kurz die relevanten, angewandten Therapiemethoden und deren Ergebnisse.
  • Prognose: Ist die Fortsetzung der Therapie sinnvoll und warum? Kann die Therapie beendet werden oder ist ggf. zunächst eine Therapiepause angeraten und warum? Welche Änderung der Versorgung könnten die Prognose verbessern? Mache hier, wenn angebracht, Vorschläge zu Änderungen der Frequenz, Einzel-/Gruppentherapie, der Doppelbehandlung, zum Hausbesuch Physiotherapie oder zum bisher angewandten Heilmittel. 

Was in einen ausführlichen Therapiebericht gehört

  • Behandlungszeitraum, auf den sich der ausführliche Bericht bezieht – dieser kann sich über mehrere Verordnungen erstrecken. 
  • Therapiebedarf inkl. ärztliche Diagnose und Details zu therapeutischen Befunden/Diagnostik: Wie geht es der Patientin bzw. dem Patienten aktuell? Welche Alltagseinschränkungen verursacht die Erkrankung derzeit? Welche Ergebnisse und/oder Diagnosen hat die therapeutische Befundung ergeben? Nenne hier alle relevanten Erkenntnisse inkl. vorhandener Messwerte.
  • Therapiefähigkeit: Wie motiviert und belastbar ist die Patientin/der Patient im Kontext ihrer/seiner körperlichen, seelischen und geistigen Verfassung? Welche Unterstützungen sind für sie/ihn vorhanden? Wie steht es um die Compliance zwischen Patient:in und Therapeut:in?
  • Therapieziele: Welche Ziele wurden für die Gesamttherapie festgelegt? Das sollten Ziele für den Alltag oder den beruflichen/schulischen/sozialen Kontext der Patientin oder des Patienten sein (siehe „3 Tipps für wirklich gute Therapieberichte“)
  • Aktueller Stand der Therapie: Welche Heilmittel und Therapiemethode haben besondere Wirkung gezeigt? Was konnte damit erreicht werden? Welche Frequenz hat sich als förderlich erwiesen und was ist für weitere Einheiten geplant? Wie hat die Patientin/der Patientin jeweils darauf reagiert? Nenne hier die relevanten Therapieereignisse.
  • Prognose: Ist die Fortsetzung der Therapie sinnvoll und warum? Kann die Therapie beendet werden oder ist ggf. zunächst eine Therapiepause angeraten und warum?
  • Vorschläge zur Versorgungsoptimierung: Welche Verordnungsanpassungen könnten die Prognose verbessern? Etwa der Frequenz, der Einzel-/Gruppentherapie, der Doppelbehandlung, beim Hausbesuch oder dem bisher angewandten Heilmittel. Welche ärztliche Diagnostik ist ratsam und welche weitere medizinische Versorgung kann den Zustand der Patientin/des Patienten weiter verbessern?

Tipps zur effektiven Erstellung eines Therapieberichtes

Mit guter Vorbereitung lassen sich Verordnungsberichte und ausführlichere Therapieberichte einfach und zeitsparend schreiben. 

Kostenlose Vorlagen und Muster für Therapieberichte der Physiotherapie

Hier findest du Vorlagen bzw. Muster für Therapieberichte in den zwei oben beschriebenen Varianten. 

Du kannst die Word-Dokumente kostenlos downloaden, die [Textfelder] mit den individuellen Daten und Informationen aus der Dokumentation füllen und diese anschließend ausdrucken.

Hinweis: Inhalt und Aufbau dieser Vorlagen sind nicht gesetzlich oder vertraglich vorgeschrieben und nach bestem Wissen entstanden. Unsere Vorlagen passen daher ggf. nicht zu 100 % zum Ablauf deiner Praxis – können dir und deinem Team aber als Inspiration dienen, wenn ihr eure eigenen Standards und Vorlagen entwickeln wollt.

Vorlagen & Muster für den kompakten Therapiebericht Physiotherapie

Therapiebericht-Vorlage kostenlos für Physiotherapie (kompakter Bericht)

Vorlagen & Muster für den ausführlichen Therapiebericht Physiotherapie

Therapiebericht-Vorlage kostenlos für Physiotherapie (ausführlicher Bericht)

Therapieberichte ohne viel Tipperei digital erstellen

Mit einem Tool wie thevea erstellst du Therapieberichte mit den Inhalten aus deiner Dokumentation besonders schnell. Wie das geht, kannst du dir hier mit wenigen Klicks anschauen.

Therapieberichte per Drag & Drop aus der Dokumentation erstellen: Startbild einer interaktiven Produkttour

Tipp: Frage Ärzte:innen (den medizinischen Dienst oder Patient:innen) auf welche Inhalte sie besonderen Wert bei angefragten Therapieberichten legen.

Darauf kannst du dich beim Erstellen der Vorlage und Erfassen der Inhalte konzentrieren – das spart dir und den Empfängern Zeit (und Kosten).


Dokumentation als Basis jedes Therapieberichtes der Physiotherapie

Die Dokumentation der Behandlungen, Befunde und Therapieplanung ist ein wichtiger Bestandteil der (digitalen) Patientenakte und gesetzliche Pflicht von behandelnden Therapeut:innen. 

Zudem lassen sich Therapieberichte mit den Angaben einer ausführlichen und gewissenhaften Doku schnell füllen. Im Grunde werden die relevanten Angaben daraus einfach in den Therapiebericht übernommen. 

Pflichtinhalt der Dokumentation gemäß Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) § 630f Absatz 2: 

Vorgaben zum Therapiebericht im Gesetz, Auszug als Screenshot

Relevante Inhalte für Therapieberichte: Aktueller Stand der Therapie und des Therapieplans, ärztliche Diagnose, therapeutische Untersuchungen und deren Ergebnisse, Befunde sowie therapeutische Maßnahmen/eingesetzte Heilmittel und ihre Wirkung bei Patient:innen.

Textbausteine für Therapieberichte der Physiotherapie

Klappe die folgenden Artikelabschnitte aus, um Textbausteine und Beispiele für die einzelnen Aspekte eines Physiotherapie-Berichtes einzusehen.

Du kannst dir diese kopieren und in deinen Berichten verwenden. 

Tipp: Anstelle von „Patientin/Patient“ kannst du bei Kindern auch den Vornamen bzw. bei Erwachsenen den vollständigen Namen oder Fr. XY/Hr. XY einsetzen – das sorgt für einen geschmeidigeren Lesefluss und Patient:innen fühlen sich vom Inhalt des Berichts direkt angesprochen.

Die [Beispiele] tauschst du gegen die Patienten-individuellen Informationen aus der Dokumentation aus.

Anrede und Dank für die Verordnung

  • Sehr geehrte/r … [Frau …; Herr …: Damen und Herren],
    vielen Dank für die Heilmittelverordnung für [Vorname + Name Patient:in]. Auf Grundlage der bisherigen Behandlungen übermitteln wir Ihnen folgenden Therapiebericht.
  • Sehr geehrte/r … [Frau …; Herr …: Damen und Herren],
    vielen Dank für Ihre Anfrage eines ausführlichen Therapieberichtes für [Vorname + Name Patient:in]. Der hiermit übermittelte Bericht bezieht sich auf die Behandlungen im Zeitraum vom TT.MM.JJJJ [Erste Behandlung] bis TT.MM.JJJJ [Letzte Behandlung].

Ärztliche Diagnose und therapeutische Befunde

  • Die Patientin/der Patient hat die Heilmittelverordnung aufgrund Ihrer ärztlichen Diagnose … [z. B. Humeruskopffraktur (S42.21) links; … Fraktur des Außenknöchels [S82.6) rechts] erhalten.
  • Während der physiotherapeutischen Befundung zu Beginn der Behandlung haben wir festgestellt, dass … [z. B. … durch die sechswöchige Ruhigstellung des Armes eine vorangeschrittene Muskelkontraktur des Schulterbereiches vorliegt; … das rechte Sprunggelenk nach Ausheilung des Bruches stark hypomobil ist].

Aktueller Stand und erreichte Erfolge

  • Erfolge erreicht: Durch die bisherige Therapie ist die Patientin/der Patient wieder in der Lage … [z. B. bis zu 4 Stunden schmerzfrei den Bürojob zu bewältigen; … im Alltag ohne Schmerzmedikamente auszukommen].
  • Status quo gehalten/Verschlimmerung verhindert: Der Erfolg der Therapie zeigt sich u. a. darin, dass der Patient/die Patientin: weiterhin … [z. B. den Alltag mit geringer Dosis der Schmerzmittel allein bewältigen kann; … die Körperhygiene ohne Unterstützung einer Pflegekraft durchführen kann; … den 400 m weiten Fußweg zu seinen /ihren Kindern mithilfe des Rollators bewältigen kann].
  • Aktueller Stand vs. Beginn: Der Therapieerfolg zeigt sich u. a. dadurch, dass der Patient/die Patientin wieder eigenständig … [z. B. … mit dem Auto zur Arbeit zu fahren und den Schulterblick ohne Probleme durchführen kann; … den Haushalt bewältigen kann; … die Schuhe anziehen kann; … die eigene Körperhygiene durchführen kann]. Das war zu Beginn der Therapie nur mit Unterstützung durch Therapeut:innen/Pflegekräfte/Familienangehörige möglich. / Zum Zeitpunkt der Verordnung war dies der Patientin/dem Patienten nicht möglich.
  • Compliance hervorheben: In Zusammenarbeit mit der Patientin konnten wir erreichen, dass sie/er wieder … [z. B. … allein duschen kann; … mit Unterstützung eines Rollators spazieren gehen kann; … aus der Kurzzeitpflege in das häusliche Umfeld ziehen kann; … ihre/seine Haare am Hinterkopf selbst kämmen kann].
  • Therapieabbruch: Die aktuelle Therapie der Patientin/des Patienten verzeichnete keinen (weiteren) Erfolg und wurde im gegenseitigen Einvernehmen beendet, weil … [z. B. … die Patientin/der Patient keinen der vereinbarten Termine wahrgenommen hat; … sich der gesundheitliche Allgemeinzustand verschlimmert und die Therapie unmöglich gemacht hat; … die Patientin/der Patient umgezogen ist/sich für die nächsten Wochen in einer Rehabehandlung befindet].

Erfolgreiche Maßnahmen der Behandlung

  • Besonderer Fortschritte wurden durch … [z. B. die manuelle Lymphdrainage; … die Übungsbehandlungen mit Eigengewicht; … die Krankengymnastik am Gerät in der Gruppe] erreicht.
  • Insbesondere durch … [z. B. die manuelle Therapie mit vorherigem Einsatz von Wärmetherapie] ist es dem Patienten/der Patientin wieder möglich … [z. B. den Kopf bis auf Schulterhöhe zu rotieren].

Prognose

  • Weitere Therapieziele erreichen: Wir schlagen eine Weiterführung der Therapie vor. Die Patientin/der Patient wird bei Fortsetzung der aktuellen Therapiemethode voraussichtlich in XYZ Wochen wieder in der Lage sein … [z. B. … schmerzfrei ihrer/seiner Vollzeit-Tätigkeit nachgehen können; … in ihr häusliches Umfeld ziehen können; … auf die Unterstützung des Pflegedienstes bei der Körperhygiene verzichten können].
  • Status quo halten: Bei Fortsetzung der Therapie ist absehbar, dass die Patientin/der Patient weiterhin … [z. B. … den Job beschwerdefrei ausüben kann; … die Körperhygiene/den Alltag eigenständig bewältigen kann; … die Kinder versorgen kann].

Therapiebedarf

Bei der Patientin/dem Patienten besteht Therapiebedarf, … [z. B. … weil sie/er den Beruf als Erzieher:in derzeit aufgrund der bestehenden, starken Bewegungseinschränkungen nicht ausüben kann; … da sie/er derzeit auf die Unterstützung einer Kurzzeitpflegekraft bei der täglichen Körperhygiene angewiesen ist; … weil bewusst eingesetzte Therapiepausen gezeigt haben, dass die Intensität des Armödems ohne regelmäßige manuelle Lymphdrainage stark rezidiviert.]

Therapiefähigkeit

  • Die Patientin/der Patient arbeitet motiviert/engagiert/gewissenhaft/eifrig am Therapieerfolg mit und führt die Eigenübungen Zuhause sehr zuverlässig durch.
  • Die Patientin/der Patient hat sehr gut verstanden, dass ein bestmöglicher Therapieerfolg nur mit ihrer/seiner aktiven Mithilfe möglich ist. Sie/Er ist sehr belastbar und auch unter Anstrengung stets motiviert.
  • Die Patientin/der Patient hält alle vereinbarten Termine ein und arbeitet auch außerhalb der Therapie effektiv am Erreichen des Therapieziels mit. Bei den Eigenübungen zu Hause erhält er/sie Unterstützung durch Familienangehörige.
  • Die Patientin/der Patienten ist sehr interessiert an den eingesetzten Behandlungsmethoden und informiert sich stetig über ihre/seiner Erkrankung und mögliche Therapieverfahren.

Therapieziele

  • Folgende Therapieziele wurden zu Beginn/im Laufe der Behandlung gemeinsam mit der Patientin/dem Patienten festgelegt: Die Patientin/der Patient … [z. B. … ist in sechs Wochen wieder in der Lage, sich eigenständig an- und auszuziehen; … wird in zwei Wochen wieder seine Einkäufe im 300 Meter entfernten Supermarkt selbstständig erledigen können; … kann in drei Monaten vom Luftpolsterschuh zum Konfektions-Schuhwerk wechseln und den Alltag ohne die Einschränkungen der Gehstützen bestreiten.]
  • Gemeinsam mit der Patientin/dem Patienten wurde als erstes Therapieziel für die nächsten XYZ Wochen/für die ersten XYZ Behandlungen haben wir gemeinsam mit der Patientin/dem Patienten … [z. B. … die Schmerzlinderung bei Alltagstätigkeiten durch aktive Muskelstärkung] festgelegt. Als langfristiges Therapieziel wurde … [z. B. … die völlig Beschwerde- und Bewegungsfreiheit während des Tennisspielens] gesetzt.

Versorgungsoptimierungen

  • Um die Allgemeinversorgung der Patientin/des Patienten weiter zu optimieren, möchten wir Sie über folgende therapeutische Beobachtung informieren und bitte um ihre ärztliche Einschätzung/Begutachtung/Untersuchung: … [z. B. die aktuelle Konfektions-Schuhversorgung fängt die vorhandene Fußfehlstellung nicht optimal auf und führt zu einem unsicheren Gangbild. Ggf. kann eine orthopädische Schuhversorgung für mehr Halt sorgen und erneutes Fallen und die damit einhergehende Verletzungsgefahr vorbeugen; … die Patientin/der Patient zeigt aufgrund des chronischen Drehschwindels, primär bei Drehung des Kopfes, ein allgemein unsicher Gangbild. Die Versorgung mit einer Gehhilfe, wie einem Rollator, kann ihr/ihm wieder zu mehr Sicherheit bei eigenständigen Unternehmungen verhelfen].
  • Um die therapeutische Versorgung der Patienten/des Patienten an ihre/seine aktuellen Bedürfnisse anzupassen, möchten wir folgende Optimierung der Folgeverordnung vorschlagen und bitten sie um ihre ärztliche Einschätzung: … [z. B. um die noch vorhandene Instabilität des verletzten Sprunggelenkes weiter zu minimieren, würden wir für das spezielle Training dafür gerne von der manuellen Therapie (MT) zur Krankengymnastik in der Gruppe (KG-Gruppe) wechseln; … um den hohen Muskeltonus für die Durchführung der klassischen Massagetherapie zu verringern, würden wir vorab gerne eine Lockerung mitteln Fango (Wärmetherapie) durchführen können und bitten um Verordnung des ergänzenden Heilmittels].

Therapieberichte digital per Drag & Drop erstellen

Mit einer Praxissoftware für Physiotherapie hast du die Möglichkeit, die relevanten Punkte deiner digitalen Verlaufsdokumentation mit wenigen Klicks in den Therapiebericht zu übernehmen. Das spart besonders viel Zeit, weil du keine Patientenakten mehr durchblättern und keine Informationen mehr doppelt verfassen musst.

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Fazit

Therapieberichte sind ein wichtiges und effektives Instrument in der Kommunikation mit Ärzten, um die Versorgung der Patient:innen optimal fortzusetzen. 

Sie zeigen den Verlauf und die Fortschritte von Patient:innen während der Therapie ihrer gesundheitlichen Einschränkung auf und bieten Ärzten einen Einblick in die Wirksamkeit der Physiotherapie.

Das Schreiben von Berichten sollte durch das Nutzen von Textbausteinen und Textbausteinen einfach gestaltet sein, damit die ausführliche Behandlungsdokumentation effektiv darin übernommen werden kann. 

Das spart Zeit, die für wichtige Therapie sinnvoller genutzt werden kann und Geld, weil Therapieberichte häufig nur gering vergütet werden. 

Wir hoffen unsere Tipps, Vorlagen und Beispiele helfen dir und deinem Team beim Erstellen euerer Therapieberichte.

Wer hier für dich schreibt

Laurell Moten (Physiotherapeut & Praxisexperte)

Als Physiotherapeut mit langjähriger Praxiserfahrung weiß Laurell Moten, worauf es bei richtig guter Therapie ankommt. Seine Erfahrung gibt er in Expertenbeiträgen und in individuellen Beratungen von Praxen weiter.
💬 praxis-wissen@thevea.de


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